Blackberry Torch 9800
Mit dem Torch 9800 bietet BlackBerry nun erstmals ein Touch-Slider-Smartphone an. Wie sich das Handy aus dem Hause RIM mit dem neuen Betriebssystem BlackBerry OS 6.0 geschlagen hat, erfahrt Ihr im folgenden Test.
Technische Ausstattung des Blackberry Torch 9800
Bei dem kanadischen Mobiltelefonhersteller RIM (Research in Motion) herrschen harte Zeiten – Apple und Android haben in den letzten Jahren vermehrt Marktanteile für sich gewinnen können. Der Vorreiter in Sachen Business konnte mit den neuen modernen Bedienkonzepten nicht mithalten. Das BlackBerry-Betriebssystem 6.0 soll Besserung bringen – dazu wurden nahezu alle Bereiche umfassend überarbeitet. Im Gegensatz zu Microsoft spendierten die Kanadier zwar keine Komplettüberholung, fügten aber größtenteils sinnvolle Ergänzungen und Neuerungen in ihr Betriebssystem ein. Zudem wurde auch die Benutzerfreundlichkeit der Touchscreen-Oberfläche verbessert.
Das Erscheinungsbild der Anwenderoberfläche hat sich nur geringfügig verändert, dafür wird beim Bedienkonzept der bewährte Trackpad mit der Touchscreen-Steuerung kombiniert.
In BlackBerry OS 6.0 können beliebige Hintergrundbilder eingefügt, Favoriten angelegt und, ähnlich wie bei Android, das Kontextmenü per Fingerwisch geöffnet werden. Hier hat der Nutzer die Möglichkeit, sich eine, zwei, drei oder vier Shortcut-Reihen anzeigen zu lassen.
Neu ist auch die Suchfunktion bei OS 6.0, welche bequem aus dem Stand aufgerufen werden kann. Dabei genügt es, die ersten Buchstaben einzugeben – das System listet sofort alle Treffer auf.
BlackBerry-Handys galten schon immer als perfekte Mail-Maschinen. Diesem Ruf kommt auch das Torch 9800 nach. Darüber hinaus bietet das Betriebssystem nun auch vorinstallierte Clients für Facebook, Twitter und MySpace. In der App „Social Feeds“ werden des Weiteren sämtliche Informationen bzw. Meldungen aus den eingerichteten Netzwerken und Messengern zusammengefasst und können anschließend als RSS-Feeds angezeigt werden.
Der Webbrowser wurde ebenfalls überarbeitet – neben Multitouch können nun auch mehrere Webseiten nebeneinander aufgerufen werden. Flash wird leider nicht unterstützt.
Für die nötige Übersicht sorgt der 3,2 Zoll große Touchscreen des Smartphones. Der kapazitive Bildschirm reagiert prompt auf Eingaben und Wisch-Gesten, ist jedoch mit einer Auflösung von 360 x 480 Pixel relativ unscharf. Für filigrane Arbeiten lässt sich der gut funktionierende Trackpad benutzen. Wie eigentlich alle Handys von RIM eignet sich auch das BlackBerry Torch 9800 als Vielschreiber – der Druckpunkt der Tasten ist sehr gut, außerdem ist der Abstand der Tasten untereinander ausreichend groß.
Die 5-Megapixel-Kamera mit LED-Blitzlicht macht ansehnliche Fotos und eignet sich für Schnappschüsse. Videos werden mit 640 x 480 Bildpunkten aufgenommen. Damit genügend Videos auf dem Torch 9800 Platz finden, spendiert RIM eine 4 GB große microSD-Karte. Der Speicher lässt sich aber auch auf bis zu 32 GB erweitern. Der 624 MHz-Prozessor arbeitet in der Regel recht zügig. Nur beim Wechseln von Apps kommt es hin und wieder zu längeren Verzögerungen.
Vor- und Nachteile des Blackberry Torch 9800
Alles in allem hinterließ das BlackBerry Torch 9800 im Test einen guten Eindruck. Schon das äußere Design überzeugt – der metallische Rahmen wirkt recht edel und schick. Die gummierte Rückseite verleiht dem Torch eine gute Griffigkeit. Auch der Slider-Mechanismus erzeugt einen hochwertigen Eindruck.
Die vollwertige Schreibtastatur lässt sich nahezu perfekt bedienen, auch das überarbeitet Betriebssystem punktet mit netten Funktionen.
Lediglich die Kamera und der Prozessor könnten etwas besser sein. Mit 169 Gramm ist das BlackBerry zudem relativ schwer.
Fazit
Das BlackBerry Torch 9800 wird mit Sicherheit seine Anhänger finden. Insbesondere für Vielschreiber bietet das Smartphone eine interessante Alternative zu den Geräten von Apple und Android.