HTC One S

HTC hat begonnen, den neuen Modellen eine Frischzellenkur zu verpassen. Es steht außer Frage, dass das Design der Modellreihen der letzten Jahr etwas zu wünschen übrig ließ – das soll nun anders werden. Ob der Umschwung optisch und technisch klappt, wollen wir am Beispiel des HTC One S beleuchten.

Design, Maße und Verarbeitung

Zunächst zum Äußeren: Der Alu-Unibody wirkt erfrischend fürs Auge und liegt gut in der Hand. Dazu trägt auch die zusätzlich aufgebrachte Gummibeschichtung bei, die kleine Ungeschicklichkeiten verzeiht. Das HTC One S ist 131 mal 65 mal 10 Millimeter groß, es wiegt etwa 121 Gramm. Damit zählt es zu den Leichtgewichten unter den Smartphones. Der Akku ist übrigens fix verbaut, die Mikro-SIM-Karte wir durch eine Öffnung am oberen Ende des Handys eingelegt, gleich daneben ist der USB-Anschluss zu finden.

Display und Bedienung

Beim Display hat HTC nicht gespart: Der Hersteller greift erstmals zu einem Super-AMOLED-Touchscreen. Das Ist eine gute Wahl und bestens dazu geeignet, gegenüber dem Konkurrenten Samsung Marktanteile zu gewinnen. Das Kontrastverhältnis liegt bei ausgezeichneten 245:1, das Schwarz ist satt, die Farben werden kräftig dargestellt. Der Touchscreen misst 4,3 Zoll im Durchmesser, er kann bis zu 16 Millionen Farben mit einer Auflösung von 540 mal 960 Pixel darstellen.

 

Leistung und Betriebssystem

Im One S befindet sich ein 1,5-Gigahertz-Prozessor auf der neuen Reihe „Krait“ von Qualcomm, an Arbeitsspeicher bietet das HTC One S 1.024 Megabyte. Die CPU arbeitet höchst effizient, das Smartphone lässt sich insgesamt sehr flüssig und schnell bedienen. Das ist nicht nur bei Apps und Spielen wichtig, auch das Surfen im Internet wird zur echten Freude. Seiten werden schnell aufgebaut, sogar Flash-Inhalte können angezeigt werden. Als Betriebssystem kommt Android 4.0.3 in Verbindung mit HTC Sense 4.0 zum Einsatz. Das neue Sense beinhaltet ein schlankes Interface, das den User zwar in jeder Situation unterstützt, ihn dabei aber nicht wie bei den älteren Versionen durch seitenlange Hilfetexte überfordert. Nach wie vor gibt es die Programmverknüpfungen auf dem Lockscreen mit dem von dort aus erreichbaren Drop-down-Menü. Bei einem längeren Druck auf den Lockscreen werden alle zur Verfügung stehenden Hilfsprogramme angezeigt. An internem Speicher stehen etwa zwölf Gigabyte zur Verfügung, eine Erweiterung ist nicht möglich.

Internet und Konnektivität

Das HTC One S unterstützt alle Mobilfunkstandards von HSPA+ abwärts. Zusätzlich dazu stehen Bluetooth und WLAN zur Verfügung. Der Browser lässt sich einfach bedienen, die aufgerufenen Websites werden innerhalb kürzester Zeit perfekt dargestellt. Mitunter gibt es allerdings beim Zoomen Probleme, das dürfte aber eher ein grundsätzliches Android-Problem sein, das dem Hersteller nicht weiter angelastet werden soll. Mit dem HTC One S soll ja schließlich auch telefoniert werden, und die Akustik ist insgesamt gut. Stimmen werden natürlich und angenehm wiedergegeben, einzige Schwachstelle ist die integrierte Freisprecheinrichtung. Der User sollte also, wenn er öfter freihändig telefonieren möchte, ein Headset verwenden.

Kamera und Multimedia

Die 8-Megapixel-Kamera fertigt bei guten Lichtverhältnissen ausgezeichnete Bilder an. Wenn die äußeren Bedingungen nicht optimal sind, sind allerdings leichte Schwächen zu erkennen. Da hilft auch der LED-Blitz nur wenig, er leuchtet das Motiv nicht stark genug aus. Die Kamera-App startet schnell und bietet zusätzliche Features wie die Lächelerkennung oder eine einfache Nachbearbeitung der soeben aufgenommenen Fotos. Das One S kann aber auch Videos in HD-Qualität aufnehmen. Diese wirken frische und natürlicher als die Fotos. Fotos und Videos können übrigens per MHL direkt auf einem PC oder ein TV-Gerät ausgegeben werden.

Akkuleistung

Die verwendete Hardware ist extrem stromhungrig, und das macht sich bei der Akkulaufzeit bemerkbar. Beim Surfen hält er nicht einmal fünf Stunden durch, beim Telefonieren allerdings knapp sechs Stunden. Eine Ladung dauert mehr als drei Stunden, konkret 195 Minuten, und das ist doch relativ lange. Dafür bietet HTC die Möglichkeit, den Stromsparmodus zu aktivieren: Wer dies tut, verlängert die Laufzeit um fast das Doppelte.

Fazit

Wer bei den älteren HTC-Modellen den Feinschliff vermisste, wird vom One S wohltuend überrascht. Es überzeugt durch den Prozessor genauso wie durch das ausgezeichnete Display, das Gesamtpaket in Verbindung mit Android und Sense ist als überaus gelungen zu bezeichnen.