Samsung Galaxy Nexus i9250
Beim Samsung Galaxy Nexus i9250 lässt sich fast kein Unterschied zwischen dem schwarzen Rahmen und dem Display feststellen, so eng sind diese Bauteile miteinander verschmolzen. Die Vorderseite wirkt elegant, die Rückseite mit der dünnen Plastikabdeckung tut dies weniger, obwohl sie durchaus als griffig zu bezeichnen ist. Wir wollen nun sehen, ob dieser erste und etwas enttäuschende Eindruck bei genauerer Betrachtung dieses Smartphones bleibt:
Design, Maße und Verarbeitung
Dieses Handy ist 136 mal 69 mal 11 Millimeter groß und wiegt etwa 140 Gramm. Es passt somit auch aufgrund der leicht gebogenen Form problemlos in jede Hosentasche. Die Verarbeitung ist solide, die wenigen Tasten wirken stabil.
Display und Bedienung
Der Bildschirm löst mit 1.280 mal 720 Pixel auf und ist etwa 4,7 Zoll groß. Samsung greift zu einem Super-AMOLED-Display, und das ist am Markt bisher einzigartig. Schon der erste Blick überzeugt: Schärfe und Kontrast harmonieren perfekt, und HD-Inhalte werden zum wahren Augenschmaus. Außerdem reagiert das Display rasch auf jede Eingabe mit den Fingern.
Leistung und Betriebssystem
Als Prozessor hat der Hersteller eine Dualcore-CPU gewählt, die mit einer Geschwindigkeit von 1,2 Gigahertz arbeitet. Der Arbeitsspeicher ist mit einem Gigabyte großzügig ausgelegt. Ein Hinweis für Gamer: Game-Controller können über den USB-Port oder via Bluetooth mit dem Samsung Galaxy Nexus i9250 verbunden werden und garantieren dadurch Spielspaß pur. Der interne Speicher, der leider nicht mit Speicherkarten erweitert werden kann, beträgt etwa 14 Gigabyte. Die meisten User werden dies ausreichend finden, allerdings kann es bei der Installation von mehreren großen Apps durchaus zu Platzproblemen kommen.
Dieses Smartphone wird mit Android 4.0.1 ausgeliefert, Samsung hat sich also für die neueste Version dieses beliebten Betriebssystems entschieden. Die langjährige Zusammenarbeit ist deutlich zu erkennen. Die Sprachqualität konnte im Test überzeugen, das Hintergrundrauschen war minimal, die Gespräche selbst für beide Seiten gut verständlich. Das Samsung Galaxy Nexus i9250 hat zwar eine integrierte Freisprecheinrichtung, für den Alltagsgebrauch ist aber eine externe Lösung über Bluetooth zu empfehlen.
Internet und Konnektivität
Alle Wege führen nach Rom, und viele mit dem Samsung Galaxy Nexus i9250 ins Internet. Die Verbindung zum weltweiten Netz kann sowohl über UMTS also auch über eine langsamere EDGE-Verbindung sowie natürlich über WLAN aufgebaut werden. Samsung hat den fast schon obligaten GPS-Empfänger auch in diesem Smartphone verbaut, als Software ist Google Maps bereits vorinstalliert. Relativ neu ist die Möglichkeit, auch per NFC Daten von einem Handy zum anderen zu übertragen – und das innerhalb weniger Sekunden. Auch eine der wenigen praktischen Anwendungen zur Gesichtserkennung hat Samsung umgesetzt: Die Frontkamera entsperrt das Handy, wenn sie das vertraute Gesicht des stolzen Besitzers identifizieren kann.
Kamera und Multimedia
Und damit sind wir gleich bei den beiden Kameras, die Samsung diesem Smartphone spendiert hat. Wie üblich, befindet sich eine davon an der Rück- und eine, die für Videotelefonate gedacht ist, an der Vorderseite des Gehäuses. Die Fokussierung erfolgt automatisch, die Auflösung liegt bei fünf Megapixeln. Die Kamera kann aber im Gegensatz zum hochwertigen Display nicht vollständig überzeugen. Sie löst zwar schnell aus, die Qualität der Bilder ist jedoch gegenüber Vergleichsaufnahmen nur durchschnittlich. Solange es hell ist, reicht dies aus. Allerdings hat die Kamera bei schwierigen Lichtverhältnissen oder dunklen Räumen sehr zu kämpfen und macht nur unscharfe oder verrauschte Fotos. Auch Videoaufnahmen in HD-Qualität sind möglich. Das Handy kann per Mikro-USB-Buchse mit dem PC verbunden werden, um Daten zu sichern oder zu überspielen und unterstützt dabei den Standard USB 2.0. Zusätzlich dazu stehen ein HDMI-Ausgang sowie ein Kopfhörerausgang zur Verfügung. Der Mediaplayer kann Songs in den Formaten MP3 und AAC abspielen, bezüglich der Videos kommt er mit allen üblichen Dateien zurecht.
Akkuleistung
Der Akku, der 1.750 Milliampere stark ist, lädt sich in knapp zwei Stunden vollständig auf. Im reinen Online-Betrieb hielt er dann fast sieben Stunden durch, und das ist für Smartphones dieser Kategorie mit dem stromhungrigen Display ein ausgezeichneter Wert. Dauertelefonierer können übrigens bis zu sechs Stunden sprechen, bevor das Handy zum Aufladen ans Stromnetz muss.
Fazit
Das Samsung Galaxy Nexus i9250 ist unter den Neuerscheinungen der letzten Monate eines der innovativsten Handys. Obwohl die Kamera zu wünschen übrig lässt, ergibt sich ein hervorragendes Gesamtbild. Das Smartphone ist schlank, hat ein ausgezeichnetes Display, das Zusammenspiel mit Android ist perfekt.